HUFTECHNIK bmg

Der Fachbereich Huftechnik befasst sich ausschließlich mit Hufschutz, der nicht aus dem Hufeisen im klassischen Sinn besteht und ist erst in den 90er Jahren entstanden. Somit unterscheidet sich die Huftechnik im Wesentlichen durch die alternativ verwendeten Materialien wie Aluminium und Kunststoff, was zwar auch das Annageln beinhaltet, jedoch ebenfalls das Aufkleben. Die Vorteile dieser Materialien liegen in Ihrer stoßdämpfenden Wirkung und dem geringeren Gewicht. Auch hat man die Option beides zu kombinieren um z. B. die Rutschfestigkeit zu erhöhen.

Meine Leistungen in der Huftechnik

  •  Aluminium Beschlag
  •  Duplo Beschlag
  •  verschiedene Klebebeschläge: Duplo, Esprit, Turfcord, EasyShoe
  •  orthopädische Beschläge z. B. bei Hufrehe, Arthrose, Hufrollenproblemen

Vor-und Nachteile alternativer Beschläge zum herkömmlichen Stahlbeschlag

Vorteile des Duplo Kunststoffbeschlages:

  • Nur ca 1/3 des Gewichtes eines Stahlbeschlages
  • Weniger Auftrittserschütterung als beim Stahlbeschlag, d.h. circa 90% mehr Stoßdämpfung
  • Sehr hohe Flexibilität, eine vertikale und horizontale Hornkapselbewegung ist möglich
  • Verringerte Fliehkräfte durch das geringere Gewicht
  • Bessere Rutschfestigkeit, Kunststoffmischung ist vergleichbar mit der Festigkeit des Horns eines Hufes
  • Geringere Verletzungsgefahr bei Herdenhaltung, deshalb in Absprache, Beschlag auch möglich wenn Stallbetreiber keinen Beschlag wollen
  • Weniger Gefahr des Abtretens durch höhere Flexibilität
  • Geringeres Aufstollen von Schnee im Winter
  • Einfacher Einbau von Spikes und Stollen in verschiedenen Höhen möglich für besseren Grip z.B. bei Kutschpferden oder im Turniersport.
  • Sehr gut zur Rehabilitation und zum Aufbau eines gesunden Hufhorns geeignet, da zwischen Huf und Kunststoff praktisch kein Abrieb stattfindet, kann sich die Hörnchenstruktur des Hufes sehr gut regenerieren, untergeschobene Trachten können sich wieder aufrichten und erholen

Vorteile des Aluminium Beschlages:

  • Nur ca 1/3 des Gewichtes eines Stahlbeschlages
  • Weniger Auftrittserschütterung als beim Stahlbeschlag, d.h. circa 50% mehr Stoßdämpfung
  • Verringerte Fliehkräfte durch das geringere Gewicht
  • Durch höhere Flexibilität als bei einem Stahlbeschlag ist eine vertikale und horizontale Hornkapselbewegung möglich
  • Weniger Gefahr des Abtretens durch höhere Flexibilität
  • Geringere Verletzungsgefahr bei Herdenhaltung

 

 

Vorteile des Kunststoff- Klebebeschlages:

  • Keine Nägel nötig!
  • Nur ca 1/3 des Gewichtes eines Stahlbeschlages
  • Weniger Auftrittserschütterung als beim Stahlbeschlag, d.h. circa 90% mehr Stoßdämpfung
  • Verringerte Fliehkräfte durch das geringere Gewicht
  • Durch eine sehr hohe Flexibilität ist eine vertikale und horizontale Hornkapselbewegung möglich
  • Sehr geringe Verletzungsgefahr bei Herdenhaltung

Nachteile der alternativen Beschläge:

  • Geringere Haltbarkeit
  • Teurer als der vergleichbare Stahlbeschlag
  • Evtl. verkürzte Beschlagsperiode

Warum bin ich kein Hufschmied

Manchmal frage ich mich schon wie es sein kann, dass wir in Allem dazu angehalten sind, zukunftsorientiert zu denken. D.h. Wir sind ständig auf der Suche etwas effektiver und besser zu machen. Nur bei unseren Pferden halten wir an veralteten, überholten Methoden, wie dem Eisenbeschlag fest.

Ich habe mich deshalb gezielt für eine Ausbildung entschieden, die ein ganzheitliches Konzept anbietet, über den Tellerrand des Hufes hinausschaut und nach den neuesten Erkenntnissen in Sachen Biomechanik welche in jede Hufbearbeitung einbezogen wird, gesucht und diese auch gefunden. Das Ergebnis ist eine ganzheitliche Hufbearbeitung, welche das ganze Pferd berücksichtigt und nicht nur den Huf an sich und sich stetig weiterentwickelt.

Nachteile des herkömmlichen Stahlbeschlages zu allen alternativen Beschlägen

  • Sehr hohes Gewicht, dadurch sehr hohe Fliehkräfte am Huf und an der gesamten Gliedmaße 
  • Eingeschränkter Hufmechanismus, dadurch erheblich eingeschränkte Durchblutung im Huf, Folge: Zwanghufe, schlechte Hornqualität, brüchige Wände, schlechtes Hornwachstum
  • Praktisch keine Stoßdämpfung, dadurch wird jede Vibration beim Auffußen und jede Unebenheit im Boden direkt an die darüber liegenden Strukturen (Gelenke, Sehnen, Muskeln) weitergeleitet, Folgen: meist frühzeitige Arthrosen, Sehnenschäden, Muskelverspannungen, sehr oft auch Rückenverspannungen
  • Sehr hoher Abrieb zwischen Huf und Hufeisen, dadurch können sich überlastete und untergeschobene Trachten nicht erholen
  • Sehr hohes Verletzungsrisiko für Menschen, andere Pferde und das beschlagene Pferd selbst, durch sehr geringe Elastizität wird beim Abtreten des Hufeisens meist die Hufwand geschädigt (ausgerissen), sehr hohe Verletzungsgefahr durch ausschlagen während der Integration in eine neue Herde
  • Durch das Aufbrennen der Hufeisen wird die Hörnchenstruktur im Tragrandbereich erheblich geschädigt und geschwächt, dadurch erhöhter Abrieb und geringere Tragfähigkeit des Hufes in genau dem Bereich der am höchsten belastet ist